Auto

Das Auto ist in Berlin ein Verkehrsmittel für Minderheiten, beansprucht aber den meisten Raum und belastet Stadt und Umwelt am stärksten. Flächen und Vorrechte müssen zugunsten des Umweltverbunds neu verteilt werden. Berlin sollte sich an wohlhabenden westlichen Metropolen orientieren: In Paris und New York-Manhattan hat das Auto einen Anteil von unter zehn Prozent an allen Wegen.

Ein wichtiger Punkt ist die Umwandlung von Parkplätzen. Werden hier Zweiräder abgestellt, finden statt einem Fahrzeug fünf bis zehn Platz. Auch für Außengastronomie ist hier der richtige Raum. Beides entlastet nicht zuletzt Gehwege.

Sobald Bundesrecht es zulässt, muss auf allen Fahrbahnen mit Fußverkehr quer und Radverkehr längs Tempo 30 die zulässige Höchstgeschwindigkeit werden. Wer zu Fuß quert, braucht Privilegierung und Schutz mit Zebrastreifen oder durchgehenden Gehwegen, die an Einmündungen fahrend langsam gequert werden.


Fahrrad

Unser Verhältnis zum Fahrrad ist zwiespältig. Es ist auf der Fahrbahn ein zu uns wesentlich freundlicheres Fahrzeug als das Auto: leise, abgasfrei, schlank, relativ langsam und darum weniger gefährlich. Wir unterstützen den Ausbau der Rad-Infrastruktur auf Fahrbahnen und Parkplätzen, wenn dabei nicht Gehraum eingeengt und das Gehen erschwert wird.

Wir wehren uns jedoch gegen den Trend, legal oder illegal Gehraum in Radraum umzuwandeln. Legal geschieht das mit Radwegen in bisherigem Gehraum sowie mit Parkwegen, die zum Schnellfahren umgebaut werden sind und entsprechend genutzt werden. Der Plan für das Radnetz Berlin enthält insgesamt 94 Angriffe auf Gehraum in Parks und Grünanlagen, Fußgängerzonen, verkehrsberuhigten Bereichen, Gehwegen, auf schmalen Brücken und sogar durch Bahnhofstunnel im Grunewald und am Nöldnerplatz. Hier eine Auflistung der 94 Orte